Immer öfter wird darüber diskutiert, welche Windrichtung ideal ist, um einen Fisch zu landen. Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da die Richtung des Windes allein meist nicht so einen großen Einfluss auf das Beißverhalten der Fische ausübt. Vielmehr kommt es dabei auf die Kombination aus mehreren Faktoren an, wie beispielsweise der Luftdruck, die Jahreszeit aber auch die Wassertemperatur.
Im Sommer bewirken Winde aus Osten meist einen raschen Wechsel vom Hochdruckgebiet zu einem Tiefdruckgebiet. Dieser rasche Luftdruckwechsel kann den Fischen schon einmal auf den Magen schlagen, was dazu führt, dass sie meist nicht so stark beißen. Im Frühjahr hingegen können Ostwinde zur Bildung von Hochdruckgebieten beitragen. Das kann sich positiv auf das Beißverhalten der Fische auswirken.
Im Herbst gibt es vermehrt viele Westwinde, welche anschließend meist von Nordwinden abgelöst werden. Für gewöhnlich wird dadurch, dass die Temperaturen kühler werden, die Beißlust der Fische gehemmt. Da jedoch diese Abkühlung ebenfalls mit einer starken Erhöhung des Sauerstoffgehalts einhergeht, ist das für das Beißverhalten der Fische wiederum gut. Im Frühjahr hingegen wird das bereits kühle Wasser durch kühle West- und Nordwinde noch stärker abgekühlt, was sich nachteilig auf das Beißverhalten der Fische auswirken kann.